Autor Thema: TOP 10 - M4A3 Sherman - Meng  (Gelesen 41286 mal)

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Offline Eisregen

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Re: M4A3 Sherman - Meng
« Antwort #45 am: 09. April 2020, 21:12 »
Ich wollte nur kurz nochmal auf den Tamiya Airbrush Cleaner zurückkommen.

Das Zeug ist von der Zusammensetzung her nahezu identisch zu Tamiya Extra Thin Kleber, nur als Tipp/Warnung/Hinweis.

Offline Der Elian

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Re: M4A3 Sherman - Meng
« Antwort #46 am: 16. April 2020, 22:22 »
Hey Stephan :37:

Schade, der Vorfall mit dem Airbrush Cleaner. Macht trotz alledem verdammt Spaß hier mitzulesen!

Grüße  :1:

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Re: M4A3 Sherman - Meng
« Antwort #47 am: 24. Mai 2020, 16:41 »
Hallo Zusammen :1:
weiter geht's am Sherman.
Es hat ein wenig gedauert, bis Motivation und auch neue Teile angekommen sind.
U.a. das Abschleppseil von Eureka XXL und endlich auch die Sherman VVSS Track Skids von E.T. Models. Ich war schon drauf und dran diese in Australien zu bestellen, dann kam die Email, dass der Sockelshop die Skids wieder auf Lager hat.
Gleich vorweg: Das kleine Set macht Freude, nicht nur hat E.T. Models sieben statt sechs Skids beigelegt, falls man beim Biegen was verhunzt. Freude macht auch die kleine Bohrschablone für die Löcher an den Bogies.

Let's go.
Unter die Schablone wurde ein kleines Stück Karton gelegt, sonst würden die Löcher etwas zu tief sitzen.
Zuerst wollte ich die Punkte mit einem Markerstift markieren, der haftete allerdings bescheiden auf dem Plastik. Alternativ habe ich Positionen dann mit dem spitzen Ende der Pinzette markiert und mit einem 0,45mm Bohrer aufgebohrt.






David hat hier im Form ein schönes Tutorial für Track Skids online gestellt.
Meine Variante ist ein wenig mehr low budget (höhö). Ich hab die Ätzteile am Griff eines Skalpells leicht eingerollt und vorgebogen. Anschließend wurde das Ätzteil an das Plastikteil aus dem Bausatz angelegt und vorsichtig weiter in die runde Form gebogen. Das hat überraschend gut funktioniert.

Alle Skids nebeneinander. Ich bin super zufrieden dass die Form bei allen sechs Teilen so gleichmäßig geworden ist.




Hier die fertigen Bogies:







Damit ist die Bauphase auch vorbei und das Model hat seine Grundierung mit dem Tamiya Surface Primer aus der Dose bekommen.


Als nächstes geht es weiter mit Shading, da wird es wieder spannend.


Beste Grüße
Stephan





Offline Floriansjünger

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Re: M4A3 Sherman - Meng
« Antwort #48 am: 24. Mai 2020, 21:35 »
Der Aufwand hat sich auf jeden Fall gelohnt, deine Bogies sehen super aus - wenn auch etwas unregelmäßig grundiert...
Ich bin Modellbauer, kein Fotograf!

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Re: M4A3 Sherman - Meng
« Antwort #49 am: 01. Juni 2020, 11:01 »
Hallo Zusammen,  :1:
weiter geht's mit dem Shading.
Dazu wurde Schwarz und Weiß von Tamiya direkt auf die doch sehr helle Grundierung aufgetragen. Der hohe Kontrast soll dabei helfen, dass der Effekt auch nach der Lackierung von Olive Drab noch gut sichtbar sein wird.
Entsprechend eurer Tipps, wurde das Shading angepasst und versucht realistische Farbverläufe an der Wanne zu simulieren. Es ist nicht perfekt aber sollte seinen Zweck erfüllen.











Dann gibt es noch die Frage nach der passenden Farbwahl. XF-62  Olive Drab von Tamiya war mir beim ersten Sherman zu dunkel. Dafür macht Ammo/Migs 0002 Olivgrün Opt.2 einen guten Eindruck, laut Farbtabelle ist das dann Field Grey XF-65 bei Tamiya.
Kommt das hin?



Freu mich auf euer Feedback!

Beste Grüße
Stephan

Offline daleil

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Re: M4A3 Sherman - Meng
« Antwort #50 am: 01. Juni 2020, 14:34 »
Hallo Stephan,

schön das es auch bei dir mit dem Sherman wieder weitergeht! Da der Lack schon drauf ist kommt mein Hinweis ob der etwas obskuren, im hinteren seitlichen Bereich des Turmes  zu sehenden Schweißnaht etwas zu spät. Sei es drum.

Für das erste Mal schwarz/weiß ist das vollkommen in Ordnung, du wirst im weiteren Verlauf feststellen wie das ganze dann mit Olive Drab wirkt.
Ich mache alles das, was von oben (Sonne, Licht, wie auch immer) beschienen wird, am hellsten. Das heißt das die Turmoberseite mit wenigen Ausnahmen komplett weiß ist, und Schatten zB nur um die Turmluken zu lassen. Seitlich am Turm hast du den Verlauf für meinen Geschmack gut getroffen, an der Wanne ist mir der Übergang etwas zu hart. Die Unterwanne seitlich, wo später die Bogies sitzen, hätte ich zB gar nicht mit weiß behandelt, da dort kein Licht hinkommt, und die Farbe dunkler erscheint.
Aber wie gesagt, das sind Erfahrungswerte und Geschmacksache.
Wichtig ist nur, die folgenden Farbschichten möglichst wenig deckend zu lackieren und somit die Grundierung noch durchschimmern zu lassen. Lieber einen zweiten oder dritten Farbauftrag hinterherschieben als beim ersten schon direkt zu dick aufgetragen zu haben ;)

Da ich selber keine Tamiyafarben nutze, kann ich dir zum Field Grey nichts sagen. Sieht für mich auf den ersten Blick aber zu grün aus.
Früher, und heute wohl noch allgemein gültig, war die Formel zum XF-62 Olive Drab einfach XF-60 Dunkelgelb hinzuzufügen, um die Farbe aufzuhellen. Reines weiß zum Aufhellen macht das OD graustichig, das wäre komplett falsch. Also, falls du XF-60 hast, helle damit das Olive Drab auf. Ich habe leider kein Mischungsverhältnis, das würde ich vom Gefühl her etwa 3 Teile XF-62 und 1 Teil XF-60 machen...



Gruß
daleil
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Re: M4A3 Sherman - Meng
« Antwort #51 am: 02. Juni 2020, 11:41 »
Hey Maik,
gut, dass du die Naht erwähnt, noch kann ich da nachschleifen. Welche Schweißnaht meinst du genau? Ist das die "Verlängerung" der rechtwinkeligen Schweißnaht die verschliffen werden muss?

Wie du schon richtig schreibst ist der Verlauf an der Wannenseite etwas hart geworden, auf der kleinen Fläche am Turm war das einfacher.
Ich hoffe dass beim Auftragen von OD sich der Verlauf an der Wanne noch etwas beeinflussten lässt.
Die Unterwanne ist nur mit dem Tamiya Primer und Schwarz behandelt, auf den Fotos wirkt es aber fast weiß. Für das Shading ist der Primer einfach zu hell. Es bräuchte noch eine vollständige Basis in einem mittlerem Grau (Panzergrau?) auf dem dann Schatten und Highlights lackiert werden

Für das Olive Drab werde ich mal einen Test machen mit deiner Mischung und dem Field Grey zum Vergleich. Merci!

Beste Grüße
Stephan


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Re: M4A3 Sherman - Meng
« Antwort #52 am: 09. Juni 2020, 14:12 »
Hallo Zusammen,
weiter geht es in kleinen Schritten.
Heute brauche ich eure Hilfe für die richtige Farbwahl des Olive Drabs.
Auf einem Teststreifen habe ich mal unterschiedliche Farbtöne getestet:



Ich hab einen Favoriten, den ich an der Stelle noch nicht verrate um eure Meinung nicht zu beeinflussen.
Mit der ammo/Mig Farbe bin ich bei Auftrag noch nicht Glücklich, die Farbe trocknete nicht glatt aus und glänzend massiv. Das sind Tamiya Farben deutlich entspannter in der Handhabung.

Bin gespannt welcher Farbton euch zusagt.

Viele Grüße
Stephan


Offline Rafael Neumann

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Re: M4A3 Sherman - Meng
« Antwort #53 am: 09. Juni 2020, 16:11 »
Bitte folgen Sie der Empfehlung von Herrn daleil und wählen Sie Tor 3 ...  :gut:
Aber auch da immer noch ein paar Farbvariationen hineinbringen. Das kann z.B. auch ein mit hochverdünntem Rot, Blau und Gelb von Tamiya gesprayter Filter sein.

Grüße
Rafael
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Re: M4A3 Sherman - Meng
« Antwort #54 am: 08. Juli 2020, 20:14 »
Hallo Zusammen,
weiter geht es am Sherman.Endlich kommt Farbe ins Spiel.
Zuerst habe ich die Seiten der Wannen aber nochmal nachschattiert um ein realistischeres Ergebnis zu bekommen.





Für die Lackierung fiel die Wahl dann auf die Mischung aus Tamiya XF-62 Olive Drab (3/4) und XF-60 Sandgelb (1/4)
Lackiert wurde an einem Abend wobei die Lackierung in mehreren dünnen Ebenen aufgetragen wurde.
Der gleichmäßige Farbauftrag bleibt weiterhin kniffelig und schnell wird es an manchen Stellen dann zu deckend. Aktuell bin ich happy, das von der Schattierung immerhin etwas übrig geblieben ist. Wie heißt es ja immer: Übung macht den Meister.
Das helle Olive Drab gefällt mir übrigens um einiges besser als der dunkle Farbton vom ersten Model.

Genug der Worte hier die Bilder, ich freu mich auf Tipps und Feedback!

Viele Grüße
Stephan

















Offline Rafael Neumann

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Re: M4A3 Sherman - Meng
« Antwort #55 am: 09. Juli 2020, 07:39 »
Sehr schön geworden. Gerade am Turm sind die Schattierungen und auch Farbspiele sehr gut zu erkennen; ist halt bei Fotos immer so 'ne Sache.
Gefällt mir.  :gut:

Grüße
Rafael
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Re: M4A3 Sherman - Meng
« Antwort #56 am: 13. Juli 2020, 10:27 »
Hallo Zusammen,
weiter geht es mit dem Sherman, heute mit einem kleinen Update.
Zuerst erfolgte die Detailbemalung. Metalteile wurden mit Tamiya Schwarz grundiert und dann mit Gun Metal aus dem Hause mig gebürstet. Für das Holz wurde Old Wood von Mig als basis genutzt darauf folgte eine art Washing mit Raw Umber Ölfarbe aus dem Künstlerbedarf.
Damit beim Weathering sich nicht wieder die Acrylfarbe vom Model löst wurde das ganze danach mit dem polyurethan Klarlack von Vallejo versiegelt.

Dann hatte ich noch eine fixe Idee mit einem alten Schwamm etwas heavy Chipping zu betreiben. Allerdings nicht nur an den Kanten sondern auch auf den monotonen Seiten. Der Effekt ist nicht wirklich gut geworden, da fehlt es halt noch an Know How und Übung.
Kurz habe ich überlegt das Model neu zu lackieren aber ich vertraue jetzt darauf, dass sich das ganze im weiteren Weathering noch ein wenig verspielt.
Auf den folgenden Fotos sieht das Chipping wirklich sehr übel aus. Der glänzende Lack und das harte Licht sind der Sache nicht förderlich.

















Anyway, die nächsten Weathering-Schritte sind ein Filter mit Green for Greygreen von Mig und ein Washing mit Dark Brown for Green von AK. Danach sollte die Sache schon wieder ganz anders aussehen.

Bis dahin  :1:
Stephan



Offline daleil

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Re: M4A3 Sherman - Meng
« Antwort #57 am: 15. Juli 2020, 13:27 »
Hi Stephan,

oha, sieht ein bisschen wie krasser Hagelschaden aus... du hast Recht, durch den Glanzlack und die Belichtung sieht das erst Recht nicht gut aus.

Ich habe auch lange Zeit mit dem Schwammtechnik gearbeitet. Der Effekt ist nur schwer zu regulieren da die Auflagefläche für den Schwamm technikbedingt relativ groß und unübersichtlich ist. Es scheint auch so als wenn du noch zu viel Farbe am Schwamm hattest, manchmal kann man getrocknete Farbkleckse erkennen. Besser vorher 95% der Farbe im Schwamm auf einem Küchentuch ausdrücken, und bevor es ans Modell geht nochmal an einer unauffälligen Stelle (Unterwanne) testen ob auch wirklich nur wenig Farbe am Schwamm haftet.
Beim AEC habe ich das erste Mal nur mit Pinsel Lackabplatzer dargestellt. Das lässt ich wesentlich besser steuern, erfordert aber auch Übung, um nicht zu viel Farbe aufzutragen.
Die Tiefenwirkung durch eine helle Grundfarbe und dann dunkles braun oder grau mittig in die Lackschäden ist meines Erachtens auch nur mit dem Pinsel zu erreichen. Mit dem Schwamm viel zu wenig Kontrolle. Das ist der Grund warum meine Lackschäden bislang auch immer einfarbig waren... :pffft:

Zudem sollten die Lackabplatzer immer einer Logik folgen. Exponierte Stellen wo Strauchwerk, Steine, Stiefelsohlen und andere Dinge den Lack mehr oder weniger stark beschädigen. So großflächige Stellen seitlich - ich habe keine Erklärung was da passiert sein muss damit der Lack so stark beschädigt wird.

Rund um die Einfüllstutzen und das Werkzeug sieht das ganze gut aus, aber die anderen Flächen, insbesondere die Seiten und der Turm als ganzes, überzeugen mich gar nicht.
Bekommst du die mit dem Schwamm aufgetragene Farbe noch runter, ohne neu zu lackieren?
Zwar wird die Oberfläche durch Washing, Filter etc. noch behandelt, die "Flecken" werden aber nicht verschwinden...


Gruß
daleil
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Re: M4A3 Sherman - Meng
« Antwort #58 am: 15. Juli 2020, 20:07 »
Hi Maik,
das ist mal ordentlich Input, merci!

Die Farbe wäre leider nicht mehr runter gekommen ohne den Sherman neu zu lackieren und dazu fehlte mir dann doch die Motivation.
Hab die Tage schon einen Tigerturm neu Lackiert. :pffft:
Am Wochenende hab ich jetzt einfach weitergemacht mit dem Weathering.
Ein richtiger Hingucker wir der Sherman durch die Aktion jetzt nicht mehr, aber ich bring den Bau noch zu Ende und schau mal ob der Sherman einen Platz im Regal oder der Schublade bekommt.
Man lernt ja bekanntlich nur aus Fehlern und im Herbst will ich dann beim Easy Eight von Rye Field einiges besser machen.

Hier der aktuelle Stand vom Weathering, das werde ich nochmal etwas verfeinern und das Laufwerk bekommt noch eine Schlammpackung.

Beste Grüße
Stephan  :1:

















Offline Panther

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Re: M4A3 Sherman - Meng
« Antwort #59 am: 15. Juli 2020, 21:52 »
Salü Stephan,

du hast dein Chipping recht gut eingefangen - wirkt bei weitem nicht mehr so heftig wie noch auf den ersten Bildern.
Mit dem Schwamm arbeite ich auch hin und wieder, aber einmal kurz zuviel Farbe oder zuviel Druck und Schwupp sieht´s übelst aus und lässt sich nur schwer korrigieren. Das Chipping ist alles in allem eine sehr kniffelige Sache - hier schießt man einfach gerne übers Ziel hinaus, geht mir eigentlich jedes mal so.
Einiges kann man dann aber im Laufe des Weatherings nochmal etwas mildern, korrigieren oder ganz verschwinden lassen.

Daher: Top, was du draus gemacht hast.

Ich verstehe nicht so recht wieso du dich so schwer an der einfarbigen Lackierung tust - deine bisherigen Modelle haben gezeigt das du es eigentlich voll drauf hast.
Mir würde es vmtl. mit einer Deutschen Mehrfarbtarnung ähnlich gehen.

Die Grundfarbe hast du sehr gut getroffen und auch deine "Grundverwitterung" finde ich gelungen. Einen wirklich korrekten Farbton zu treffen ist sehr schwer, da gab es zig Variationen und Hersteller. So hier kreativ und mutig.

Ich verfolge den Baubericht nach wie vor mit Spannung, auch wenn ich nicht ständig was schreibe. Alleine schon das du dich so durchbeisst finde ich lobenswert und ich bin sicher das am Ende auf jeden Fall was brauchbares in der Vitrine landet. Der eingeschlagene Weg passt - alles kommt mit der Zeit.


Gruß

Dave :biggrin:
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